Im Gegensatz zu Motorradfahrern, die auch im Sommer Schutzbekleidung tragen, steigen Rollerfahrer gerne mal nur mit Shorts, Jupes, T-Shirt und Sandalen auf ihr Gefährt. Rollerfahren erfordert wie Motorradfahren eine vollständige Ausrüstung – ein Roller ist technisch gesehen ein Motorrad, nur mit anderer Hülle. Rollerfahren kann ungeschützt – ganz genau gleich wie Motorradfahren – schon bei geringen Geschwindigkeiten zu schwersten Verletzungen, auch wenn anderer Art führen. Dass man auch mit Rollern schwer verunfallen kann, wird sehr oft unterschätzt.
Ich fahre nie ohne Helm. Diesen trage ich korrekt: Der Helm muss möglichst satt, aber trotzdem komfortabel sitzen. Der Helm ist nach der Norm EC 22-05 gefertigt – das muss auf einem Sticker im Helm stehen.
Beim Kauf achte ich auf eine gute Belüftung, ein beschlagfreies Visier (Pinlock) und fahre den Helm unbedingt Probe. Ich achte dabei auf Windgeräusche.
Ideal ist es, wenn der Helm über reflektierende Aufkleber verfügt.
Der Jethelm ist beliebt bei Chopper- und Rollerfahrern und im Sommer bei heissen Temperaturen. Dank dem grossen Sichtfeld ist er ideal für den Einsatz im Agglo- und Stadtverkehr. Er ist wesentlich besser belüftet als ein Integralhelm. Gerade im Sommer bei hohen Temperaturen kann ein Jethelm zum Fahren sicherer sein, weil man auf Grund der besseren Belüftung länger konzentriert bleiben kann.
Der Jethelm hat aber einen gravierenden Nachteil: Wegen dem fehlenden Kinnschutz ist die Schutzfunktion im Vergleich zum Integralhelm vermindert. Ich wähle immer eine Version mit Visier.
Fällt die Wahl auf einen Klapphelm, so darf dieser beim Fahren NIE offen getragen werden, was bei Unfällen tödlich sein könnte.
Ich trage immer einen Rückenprotektor, auch für noch so kurze Fahrten. Dieser muss der Norm EN 1621-2 entsprechen (auf einem Sticker sichtbar) und die Wirbelsäule vom Hals bis zum Steissbein bedecken. Er sollte gut belüftet sein. Lieber für zwei Minuten einen Rückenprotektor tragen als mein Leben lang im Rollstuhl sitzen!
Der TCS empfiehlt, eine angenehme, aber dennoch möglichst eng sitzende Jacke mit Schulter- und ausreichend langen Ellenbogenprotektoren zu wählen. Am besten sind Jacken mit zusätzlichen Brustkorbprotektoren. Die Protektoren müssen der Norm EN 1621-1 entsprechen. Ideal ist eine leichte Jacke, bei der sich ein Futter für kühlere Witterung einzippen lässt. Nahezu perfekt ist eine (zusätzliche) Jacke, die über (abdeckbare) Netzeinsätze für heisse Tage verfügt. Um besser gesehen zu werden empfiehlt es sich, immer reflektierende oder helle Motorradkleidung (Helm inbegriffen) zu tragen.
Ich trage eine Protektorenhose mit Knie- Schienbein- und Hüftprotektoren, die der Norm EN 1621-1 entspricht.
Ich trage immer Motorradhandschuhe mit Finger- und Knöchelschutz. Sehr gut sind Handschuhe mit verlängerten Stulpen, die zusätzlich das sehr kompliziert aufgebaute Handgelenk optimal schützen. Es gibt Sommerversionen und Versionen für die kälteren Jahreszeiten. Ideal sind dafür Gore-Tex-Handschuhe.
Ich trage immer genügend hohe Stiefel, die zumindest meine Knöchel abdecken. Sie sollten eine ausreichend harte Schutzsohle haben.