Autofahren gehört zu den komplexesten Aufgaben, die ein Mensch bewältigen kann – das wird oft unterschätzt. Unterschätzt du das nicht, hast du schon viel gewonnen.
Bevor ich losfahre, stelle ich den Sitz korrekt ein: Dabei achte ich darauf, dass der Winkel zwischen Oberschenkel und Rumpf etwas mehr als 90° beträgt. Den Sitz stelle ich so ein, dass ich bei einem Auto mit Handschaltung das Kupplungspedal gut durchdrücken kann, ohne dass das Bein ganz durchgestreckt ist.
Bei einem Auto mit Automatikgetriebe stelle ich den Sitz so ein, dass ich das Bremspedal gut und voll durchdrücken kann, ohne dass mein Bein ganz durchgestreckt ist.
Jetzt lege ich die linke oder rechte Hand mit ganz ausgestrecktem Arm locker oben aufs Lenkrad, so dass mein Handballen oben auf dem Lenkradkranz liegt – dabei bleibt aber der Rücken immer am Sitz. Ist das Lenkrad zu weit weg oder zu nahe, verstelle ich es solange, bis es passt.
Die Höhe des Lenkrades stelle ich so ein, dass ich alle Anzeigen problemlos erkennen kann und meine Hände nicht verkrampfen.
Ist das Lenkrad nicht verstellbar oder nur in der Höhe oder der Entfernung, muss ich einen Kompromiss suchen. Jedoch fahre ich nie mit gestreckten Armen, denn dies erschwert die korrekte Lenkradführung, ich kann damit wesentlich schlechter ausweichen und es ist auf Dauer viel anstrengender.
Anschliessend stelle ich den Innen- und die Aussenspiegel korrekt ein.
Die Kopfstütze stelle ich so ein, dass ihre Oberkante auf gleicher Höhe wie die höchste Stelle meines Kopfes liegt.
Zudem stelle ich sie nach Möglichkeit so ein, dass sie möglichst nahe an meinem Hinterkopf liegt, diesen aber nicht berührt (denn das kann zu Verspannungen führen).
Ich prüfe, ob die Kopfstützen meiner Mitfahrerinnen und Mitfahrer ebenfalls korrekt eingestellt sind.
Ich fahre nie, auch für ganz kurze Fahrten, weder als Fahrer oder Fahrerin noch als Beifahrer/Beifahrerin oder als Passagier/Passagierin auf den hinteren Sitzen, ohne mich anzugurten! Wenn es eine Gurthöhenverstellung gibt, stelle ich sie so ein, dass der Gurt von meiner Schulter möglichst waagrecht dorthin führt, wo der Gurt oben angebracht ist. Ich achte insbesondere darauf, dass der Gurt meinen Hals nicht berührt, aber auch nicht zu weit aussen auf der Schulter aufliegt. Ideal ist zwischen Schultergelenk und Hals.
Wenn ich mich angegurtet habe, ziehe ich am diagonalen Teil des Gurtes nach oben, damit der Gurt satt anliegt – das hilft mir bei einem Unfall erheblich, das Verletzungsrisiko zu verringern.
Im Winter fahre ich höchstens mit einem Pulli, aber die Jacke oder den Mantel ziehe ich zum Fahren aus. Ansonsten wirkt der Gurt nicht richtig.
Seit dem 1. April 2010 müssen Kinder bis zum 12. Geburtstag und Kinder unter 150 cm Körpergrösse auf Plätzen mit Sicherheitsgurten mit einer geeigneten Kinderrückhaltevorrichtung gesichert werden. Je nach Alter, Grösse und Gewicht des Kindes kann das z. B. eine Babyschale oder ein Sitzerhöher mit oder ohne Rückenlehne und/oder Seitenschutz sein. Die Kinderrückhaltevorrichtung muss nach dem ECE-Reglement Nr. 44 (Version 03 oder 04) zugelassen oder nach dem ECE-Reglement Nr. 129 geprüft sein.
Bei der Klimaanlage wähle ich eine für mich angenehme Temperatur. Als Anhaltspunkt kann für längere Fahrten ein Temperaturfenster zwischen 22° und 23°C gelten. Bei kürzeren Fahrten bzw. in den ersten paar Minuten nach dem Einsteigen oder vor dem Aussteigen sollte die Innentemperatur maximal 6° Celsius unter der Aussentemperatur liegen.
Kann ich nur eine Temperatur für den ganzen Innenraum einstellen, dann stelle ich sie so ein, dass ich angenehm fahren kann. Meine Mitfahrenden müssen sich danach richten, denn vom Wohlbefinden des Lenkenden hängt das Leben der Mitfahrenden ab.
Falls ich ein Navi habe, konfiguriere ich es, bevor ich losfahre. Während des Fahrens bediene ich es nicht. Das ist auch verboten.
Will ich meine Fahrtroute ändern, so halte ich an und programmiere das Navi um.
Wenn ich fahre, tippe ich keine SMS. Das ist hochgefährlich! Am besten stelle ich das Handy ganz aus oder schalte es wenigstens stumm.
Ich führe immer eine Sonnenbrille mit mir mit, damit ich bei entsprechenden Verhältnissen weniger oder gar nicht geblendet werde. Brillen- oder Kontaktlinsenträger wird das Mitführen einer Reservebrille empfohlen, da sie ohne Sehhilfe nicht fahren dürfen.